Lankuppen

Lankuppen | Memeller Dampfboot 20.10.1959

Gestern und heute

Wo unsere Neunaugen herkamen – Heute ein verkommenes Dorf ohne Zäune

Die Gemeinde Lankuppen im Kreise Memel liegt am schönen Mingefluß gerade dort, wo der König-Wilhelm-Kanal seinen Anfang nimmt. Die Zeit des Kanalbaues in den Jahren 1870-1875 war die „goldene Zeit“ für Lankuppen. Nicht immer ging es den Bewohnern so gut. Aber am schlechtesten geht es ihnen ohne Zweifel heute, nachdem die sowjetische Wirtschaft die gesunden Grundlagen einer bescheidenen Wohlhabenheit zerstört hat. Der König- Wilhelm-Kanal ist ein Werk reiner Handarbeit. Ohne die heute üblichen modernen Erdbewegungsmaschienen wurde er mit dem Spaten gegraben, während für den Transport der ausgehobenen Erde der Schubkarren diente. Zu Unrecht wird behauptet, daß der Kanal von französischen Kriegsgefangenen gegraben wurde. Es waren die Einwohner von Lankuppen und anderen anliegenden Ortschaften, die sich beim Kanalbau manchen harten Taler verdienten. Im Laufe der fünfjährigen Arbeiten wurden nur 1870/71 während einiger Monate französische Kriegsgefangene eingesetzt.

Der Kanal beseitigte den Umweg der Holztransporte um die Windenburger Ecke. Viele Flöße aus den russischen Wäldern, die im Frühjahr und im Herbst längs des Memelstromes das Haff erreichten, zerschlugen in den Stürmen und brachten den betroffenen Kaufleuten große Schäden, die in die Tausende von Talern gingen. Diese Verluste fielen mit der Fertigstellung des Kanals fort, so daß sich der Bau im Laufe der Jahre reichlich rentiert hat. Einen örtlichen Nutzen hatte der Kanal für die Anwohner nicht. Die Bauern, die für den Kanalbau Land abtreten mußten, waren alles andere als zufrieden. Die Hochkonjunktur im Flößereigeschäft brachte dann aber einen erheblichen Bedarf an Arbeitskräften, der vielen Memelländern eine zusätzliche Einnahmequelle erschloß. Um die Jahrhundertwende setzte ein umfangreicher Holztransport auf der Minge ein, der bis zum zweiten Weltkrieg, wenn auch mit wechselndem Umfange, fortgesetzt wurde. Aus Litauen wurde längs der Minge Langholz nach Lankuppen geflößt und von dort zu den Memeler Sägewerken gebracht. Die Flößerei ging so vor sich, daß man in Russisch-Litauen die Stämme in die Minge warf und sie erst in Lankuppen aufhielt und zu Triften, sog. Seles, zusammenstellte, die dann von Männern längs des Kanals nach Memel geschleppt wurden. In den Jahren nach dem ersten Weltkrieg hörte das Treideln mit Menschenkraft auf; Dampfschlepper erschienen auf dem Kanal. Ähnlich war es mit dem Papierholz. Es wurde in Litauen einfach in die Fluten der Minge geworfen und schwamm wild stromab, um in Lankuppen in Sperren gefangen und in Lastkähne verladen zu werden, die zur Memeler Zellulosefabrik geschafft wurden. Der Papierholzumschlag bei Lankuppen erreichte zeitweise gewaltige Zahlen. In den Jahren 1914-1919 wurden 230 000 Kubikmeter durchgeschleust. Rund hundert Arbeiter wurden in der Holzsaison benötigt und fanden guten Verdienst. So verdienten Verladearbeiter, welche das Papierholz in die Boydaks verluden, in den Jahren zwischen den beiden Kriegen bis zu 15 Lit täglich, was nach den damaligen Preisen zwei Zentner Roggen bedeutete. Die Einwohnerzahl von Lankuppen vergrößerte sich beträchtlich durch Arbeiterfamilien, für die es an die 70 Mietswohnungen gab.

Den ganzen Holztransport von Garsden bis Lankuppen leitete der Unternehmer Otto Wietzker aus Stettin, der vordem lange Jahre in Lettland und Estland im Flößereigeschäft tätig gewesen war. Er war ein Mann, dem noch heute viele ein dankbares Angedenken bewahren. Er verkehrte mit seinen Arbeitern stets in freundlichem Tone. Wenn der Freitag mit der Lohnzahlung kam, entließ er die Arbeiter nicht in das Wirtshaus, sondern spendierte ihnen aus seiner Tasche ein Fäßchen Bier und einige Flaschen Schnaps, wofür sie ihm Volks- und Heimatlieder singen mußten. Auch mit den Anliegern des Kanals und Mingeflusses, die sich wegen Uferbeschädigungen, Fischereiausfall usw. zu beklagen hatten, fand er immer einen befriedigenden Ausgleich. In den Räumen der Geschwister Erschler in Lankuppen ließ er für die „Prominenz“ der Umgegend manchen frohen Abend steigen, bei dem jeder Teilnehmer an seinem Gedeck eine Flasche Kognak oder Wein fand. 1000 Lit für einen solchen Abend taten Wietzker nicht weh, da er für jeden bis Lankuppen geflößten Kubikmeter Holz 1 Lit erhielt. Davon gingen ihm knapp 25% für Auslagen, Löhne usw. ab, so daß er in der sommerlichen Verladesaison täglich 500-800 Lit in seine Tasche stecken konnte. Natürlich hatte das so verlockend vorbeischwimmende Holz auch seine illegalen Liebhaber, die ihren Bedarf vorwiegend zur Nachtzeit deckten. Dieses mit nur kleiner Mühe und etwas Angst gestohlene Papierholz (Meterholz) war nicht nur bei den Anliegern der Minge zu finden, sondern wärmte noch bis Dumpen die Öfen. Wurde jemand bei dem unerlaubten Geschäft erwischt oder entdeckte man das verräterisch blanke Papierholz irgendwo auf einem Hof, so zwang man den Dieb, seine Beute wieder dem Fluß anzuvertrauen. Allmählich ließ die Mingeflößerei nach, da der Einschlag in den litauischen Wäldern zum Raubbau geworden war, der sich eines Tages rächen mußte. Immer seltener kam Holz die Minge herunter. Seit 1954 gibt es hier überhaupt keine Flößerei mehr.

Die Nehrung besteht aus Lankupper Erde Das beim Kanalbau ausgehobene Erdreich in der Gemarkung Lankuppen war zu beiden Seiten des Kanals planiert worden. Es handelte sich um Lehm, der manchen Besitzern auf ihren guten Äckern und Wiesen nicht paßte. In den Jahren vor dem ersten Weltkrieg kaufte der Fiskus den Lehm auf, um ihn nach der Kurischen Nehrung zur Dünenbefestigung zu verfrachten. Dieses Unternehmen, das wiederum zusätzlichen Verdienst mit sich brachte, verlief zur allseitigen Zufriedenheit, Die Bauern wurden den überschüssigen Lehm los, für den sie auch noch bezahlt erhielten. Die Bergkiefernpflanzungen der Nehrung gediehen mit dem Lankupper Lehm ausgezeichnet. Eine große Rolle spielte in Lankuppen die Fischerei. Besonders interessant war der Neunaugenfang, der im Kanal sein Zentrum hatte. Mehrere Fischerbauern hatten gemeinsam die Fischereigerechtigkeit gepachtet und betrieben auch den Fang zusammen. Auch viele Nichtfischer kamen zu den begehrten Leckerbissen, die sich bei uns nicht nur der Gunst einiger Feinschmecker, sondern breiter Kreise erfreuten. Wenn im Herbst die dunklen Nächte einsetzten, war der Wenterfang auf Neunaugen am ergiebigsten. Wer als Nichtfischer auf Neunaugen Appetit hatte, hängte sich einen Rucksack um und steckte einen halben Liter Schnaps in seine Joppentasche. Er fand sich damit auf einem bestimmten Platz am Kanalufer ein, wo die Fischer ihren gemeinsamen Fang zusammenschütteten. Es waren oft mehrere Säcke voll Neunaugen, die durch Zählen oder Schaufeln gerecht unter die beteiligten Fischer verteilt wurden. Ein bestimmter Haufen wurde für die „Legerningker“ zurückgelegt, die niemals leer ausgingen, weil der Schnaps nach einem durchfrorenen Herbstmorgen eine willkommene Erwärmung bot. Das Teilen der Neunaugenbeute geschah vollkommen gerecht. Nachdem schon alle Fischer darauf geachtet hatten, daß bei der Teilung jeder Haufen gleich groß wurde, folgte anschließend die Verlosung in der Art, daß ein Fischer beiseite ging und – ohne zu wissen, um welchen Haufen es sich drehte – den Namen des Fischers sagte, der diesen Anteil bekommen sollte.

Die Neunaugen wurden zum Teil nach Memel und Prökuls an Geschäftsleute verkauft, zum Teil aber auch in den eigenen Haushalten auf Holzkohlenglut geröstet. – Viele Minderbemittelte, die sich nicht an der Wenterfischerei auf Neunaugen beteiligen konnten, kamen durch die Kescherei auf ihre Rechnung. Die an den Wentern vorbeigekommenen Neunaugen suchten nämlich an den Toren der Kanalschleusen nach einer Möglichkeit zum Durchschlupf, wobei man sie fangen konnte. Auch dabei gab es noch reiche Beute. Als dann später der Kanal auch zur Nachtzeit für Dampfer- und Motorbootfahrten freigegeben wurde, hörte die Neunaugenfischerei ganz auf. Niemand riskierte es mehr, seine Netze zerrissen und verschleppt vorzufinden. Auch im Mlngefluß gab es Neunaugen, doch war hier diese Fischart nicht von Bedeutung. Dafür entschädigte die Minge durch ihren Reichtum an Quappen, die meist in der zweiten Hälfte des Dezember unter Eis gefangen wurden. So mancher Fischer hatte in wenigen Nächten eine Beute von zehn oder zwölf Zentnern dieses wertvollen Fisches beisammen. Heute ist die gesamte Fischerei in unserer Heimat verstaatlicht. Für den einzelnen bleibt da nur noch wenig Bewegungsfreiheit. Er darf nur mit Angeln oder Wurfangeln und nur vom Ufer aus versuchen, ein Fischchen für die eigene Bratpfanne zu ergattern.

Verkehrstechnisch gesehen bildets der Mingefluß für die Lankupper ein großes Problem. Wie sehr eine Brücke vonnöten war, dafür war das Bestehen von zwei Fähren ein Beweis. Diese stabilen Wagenfähren aus Langholztafeln mit kräftigem Querbelag waren dem starken Verkehr, besonders während der Heu- und Getreideernte, kaum gewachsen. Ein Holzsteg von etwa 1,20 Metern Breite, auf Holzböcke gelegt, diente dem Fußgängerverkehr und auch dem Vieh, das von einer Flußseite zur anderen getrieben wurde. Im Spätherbst wurde der Steg ans Ufer genommen. Im Spätherbst 1942, als unerwartet ein starkes Hochwasser einbrach, nahm der Steg von Lankuppen auf Polnisch Abschied; er verschwand auf das Haff hinaus auf Nimmerwiedersehen. In der Folgezeit schafften sich viele Anlieger Handkähne an, um den Fluß passieren zu können. In den letzten Jahren vor der Flucht gab es rund 40 solcher Handkähne in Lankuppen. Der Plan einer Mingebrücke bei Lankuppen war bereits 1914 fertig. In den Jahren 1912/13 fanden Vermessungen und Berechnungen statt. Der erste Weltkrieg vereitelte das Projekt. Die wirtschaftliche Notlage des Memellandes zur Litauerzeit machte es erst in den dreißiger Jahren möglich, erneut an den Brückenbau zu denken. Im Jahre 1938 waren die Vorarbeiten schon so weit gediehen, daß die Firma Domscheit mit der Ausführung des Baues beauftragt wurde. Der Bau sollte im Frühjahr 1938 begonnen und im Oktober 1939 fertiggestellt werden. Tatsächlich begannen die Bauarbeiten mit Hochdruck. Die Brückenpfeiler im Fluß wurden im Laufe des Jahres 1938 errichtet. 1939 sollte termingerecht die Brückendecke gelegt werden. Da kam der Anschluß an das Reich, der alle Planungen über den Haufen warf. Obwohl das Material zur Fertigstellung der Brücke schon angefahren war, ließen die neuen Machthaber den Bau einstellen.

Die Baumaterialien wurden anderweitig „verplant“. So blieb Lankuppen ohne Brücke. Heute ist der Verkehr über die Minge kritischer als je. Es gibt nur noch eine Mingefähre, die notdürftig instand gehalten wird. Von den einstigen 40 Handkähnen existieren nur noch drei. Um auch Menschen das Passieren des Flusses zu ermöglichen, haben die Kommunisten über die noch vorhandenen Domscheitschen Brückenpfeiler einen etwa 80 Zentimeter breiten Holzsteg gelegt. – eine Schaukelbrücke mit einem Halteseil an den Seiten. Seit 1954 – solange besteht der jetzige Steg – hat es schon zahlreiche Unfälle auf dieser Brücke gegeben. Zwei Brückenbenützer sind in der Minge ertrunken; die anderen konnten gerettet werden.

Die Kanalbrücken von Lankuppen bis Kaiwischken sind im Kriege zerstört werden. Ein notdürftiger Übergang, auch mit Fuhrwerken, wurde von den Russen über der zweiten Kanalbrücke erstellt, der solange in Betrieb war, bis die erste Kanalbrücke wieder in fester Holzkonstruktion zur Verfügung stand. Das überbrückte Schleusentor hatte durch den Verkehr so gelitten, daß es im nächsten Jahr ersetzt werden mußte. Die zweite Kanalbrücke soll in den nächsten Jahren aus Eisenbeton neu erstehen. Die Vorarbeiten sind bereits im Gange. Sie ist dringend notwendig für die Ziegel- und Dachpfannenfabrik, die man auf dem Gelände des ehemaligen Besitzers Labrenz angelegt hat. Ehe die neue Ziegelei entstand, hatte bereits die Kolchose Lankuppen es unternommen, auf eigene Faust dem Ziegelmangel abzuhelfen. Sie hatte auf freiem Felde einen kleinen Ringofen errichtet, der allerdings nicht rentabel arbeitete. 25 Arbeiter wurden der landwirtschaftlichen Tätigkeit entzogen. Vor zwei Jahren übernahm der Staat das Projekt und weitete es zu der neuen Ziegelfabrik aus, die mehreren hundert Arbeitern Verdienst geben soll. Auch die Chaussee Prökuls-Lankuppen soll noch im Laufe dieses Jahres geteert werden, um der neuen Fabrik besser dienen zu können.

Das Dorf unter den Sowjets Die Gemeinde Lankuppen hat durch die Frontereignisse des letzten Krieges im Gegensatz zu anderen Dörfern rund um den Memeler Brückenkopf – fast gar nicht gelitten. Wer deshalb glaubt, in ein fast unverändertes Dorf zu kommen, irrt sich gewaltig. Der Zahn der Zeit nagte an den Höfen. Die neuen Bewohner kümmern sich wenig um die Instandhaltung der Gebäude. Regnet es irgendwo durch das Dach, so legt man sich eben mit dem Regenschirm ins Bett und wartet, bis der Dachstuhl verfault ist und zusammenbricht. Die durch die 1948 gegründete Kolchose übernommenen Wirtschaftsgebäude wurden so leidlich in Ordnung gehalten. Das schöne Maidenlager des Arbeitsdienstes konnte leider nicht erhalten werden. Nachdem es schon restlos ausgeplündert war, schafften die Russen eine Baracke nach der anderen fort. Folgende Gebäude und Gehöfte sind verschwunden – zumeist verheizt worden: die ganze Wirtschaft Koegst, die Scheune von Gedeit, Haus Aschmann, Gasthaus Erschler (abgebrannt), Besitzung Jurgeneit, Scheune und Stall Bertuleit, Stall von Stubbra, Scheune von Wingendorf, Scheune von J. Kurschus, Scheune und Stall von Meiszies, Scheune und Speicher von Dumpies, Gehöft Gelszinnus, Scheunen, Stall und Speicher von Mikschas, Gehöfte von Lauras und Wiethe. Viele andere Gebäude sind dem Verfall nahe. Die früher so gepflegten Dorfstraßen zeigen heute ein trauriges Bild. Besonders im Herbst und Frühjahr sind die Straßen einfach unpassierbar. Da es in Lankuppen keine Hof- und Gartenzäune mehr gibt, wandert man einfach über Beete, Gärten und Höfe der Nachbarn quer hindurch, um nicht die Stiefel zu verlieren. Auch die Straßenbäume, die unseren Landstraßen einst ein so typisches und freundliches Gepräge gaben, sind verschwunden. Auf den Straßen nach Bundeln, Kioschen und Grumbeln schaut das Auge vergeblich nach Chausseebäumen aus – sie wanderten alle in den Ofen der Schweineküche der Lankupper Kolchose. Ebenso wird das Weidengesträuch an den Mingeufern alljährlich als Brennstrauch von den Kolchosenarbeitern „geerntet“. Brennmaterial im freien Verkauf gibt es nicht. Weder kann man Brennholz von den Forstämtern kaufen, noch gibt es einen Kohlenhändler. Da muß jeder schon selber sehen, womit er seine Kartoffeln garkocht. Die Beschaffung von Brennmaterial erfolgt nur über den „Schwarzen Markt“; hier verschieben Behördenangestellte die ihnen anvertrauten Mengen zu Wucherpreisen.

Bis zur Abtrennung des Memellandes vom Reich bestanden in Lankuppen zwei Gastwirtschaften, ein Stehausschank, eine Fleischerei, eine Bäckerei, zwei Schmieden. Die meisten dieser Unternehmen hielten sich auch noch in der Nachkriegszeit. Heute begnügt sich Lankuppen mit einem HO-Laden, der im Wohnhause von Wingendorf untergebracht ist und seinen größten Umsatz in Schnaps hat. An Kolonialwaren ist – im Gegensatz zum immer reichlich vorhandenen Fusel – stets ein Mangel. Zur deutschen Zeit gab es mehrere Vereine, um die Jugend bei Sport und Gesang höheren Zielen zuzuführen. Oft gab es kulturelle Veranstaltungen. Es wurden Feuerwehr-, Schiffer- und sonstige Feste gefeiert. Der Mingestrand zog im Sommer zahlreiche Ausflüglergruppen an. Oft wurden die Lankupper durch auswärtige Kapellen oder den Memeler Bandoneon-Club erfreut.

Heute bildet der Schnaps das einzige Vergnügen. Im Wohnhause des Besitzers Kerath ist ein Tanzsaal eingerichtet worden, in dem man, schon tüchtig angetrunken, zur Wakaruschke tanzt. Die Mütze auf dem Kopf, die Zigarette im Mund, so tanzt man heute litauische und russische Polka. Häufig enden diese Vergnügen mit Schlägereien und Messerstechereien. Auf dem Hof des Besitzers Dumpies wurde im vorigen Jahr ein Klubhaus im Rohbau errichtet, das in diesem Jahr beendet werden dürfte. Der Bau soll nicht nur sämtliche Büroräume aufnehmen, sondern auch Lesesaal sowie Tanzsaal mit Bühne erhalten. Man hofft, die heutige Lankupper Jugend damit mehr für die Ziele des Kommunismus zu interessieren, die die meisten nach wie vor vollkommen kalt lassen.