75 Jahre Charta der deutschen Heimatvertriebenen

In diesem Jahr begehen wir gemeinsam das 75. Jubiläum unserer Charta der deutschen Heimatvertriebenen. Die Unterzeichnung dieses „Grundgesetzes“ der Vertriebenen am 5. August 1950 in Bad Cannstatt und die öffentlichkeitswirksame Verkündung am Folgetag in Stuttgart vor den Ruinen des Neuen Schlosses.

Zu den Unterzeichnern der Charta gehörte u.a. auch der Gründer der AdM Dr. Ottomar Schreiber, der im Oktober 1948 die Landsmannschaft Ostpreußen gründete und deren erster Sprecher war.

Um dies angemessen zu würdigen, wird der Bund der Vertriebenen seine zentrale Auftaktveranstaltung zum Tag der Heimat in diesem Jahr am Jubiläumstag sowie am historischen Ort durchführen mit einem Festakt

75 Jahre Charta der deutschen Heimatvertriebenen“

Tag der Heimat 2025

am Dienstag, den 5. August 2025, 13:00 bis 17:00 Uhr

im Weißen Saal des Neuen Schlosses in Stuttgart, Schlossplatz 4.

Die Teilnahme am Festakt im Weißen Saal im Neuen Schloss ist nur mit Einlasskarten möglich. Diese sind zu bestellen beim Bund der Vertriebenen, Godesberger Allee 72-74, 53175 Bonn, oder per Mail: info@bdvbund.de .

Bereits um 10:00 Uhr findet eine Kranzniederlegung am Vertriebenendenkmal im Kurpark Bad Cannstatt statt.

Zur Festveranstaltung um 13:00 Uhr hält Bundeskanzler Friedrich Merz die Festrede.

 

 

 

Charta der deutschen Heimatvertriebenen

Im Bewußtsein ihrer Verantwortung vor Gott und den Menschen, im Bewußtsein ihrer Zugehörigkeit zum christlich-abendländischen Kulturkreis, im Bewußtsein ihres deutschen Volkstums und in der Erkenntnis der gemeinsamen Aufgabe aller europäischen Völker, haben die erwählten Vertreter von Millionen Heimatvertriebenen nach reiflicher Überlegung und nach Prüfung ihres Gewissens beschlossen, dem deutschen Volk und der Weltöffentlichkeit gegenüber eine feierliche Erklärung abzugeben, die die Pflichten und Rechte festlegt, welche die deutschen Heimatvertriebenen als ihr Grundgesetz und als unumgängliche Voraussetzung für die Herbeiführung eines freien und geeinten Europas ansehen.

1. Wir Heimatvertriebenen verzichten auf Rache und Vergeltung. Dieser Entschluß ist uns ernst und heilig im Gedenken an das unendliche Leid, welches im besonderen das letzte Jahrzehnt über die Menschheit gebracht hat.

2. Wir werden jedes Beginnen mit allen Kräften unterstützen, das auf die Schaffung eines geeinten Europas gerichtet ist, in dem die Völker ohne Furcht und Zwang leben können.

3. Wir werden durch harte, unermüdliche Arbeit teilnehmen am Wiederaufbau Deutschlands und Europas.

Wir haben unsere Heimat verloren. Heimatlose sind Fremdlinge auf dieser Erde. Gott hat die Menschen in ihre Heimat hineingestellt. Den Menschen mit Zwang von seiner Heimat trennen, bedeutet, ihn im Geiste töten.

Wir haben dieses Schicksal erlitten und erlebt. Daher fühlen wir uns berufen zu verlangen, daß das Recht auf die Heimat als eines der von Gott geschenkten Grundrechte der Menschheit anerkannt und verwirklicht wird.

So lange dieses Recht für uns nicht verwirklicht ist, wollen wir aber nicht zur Untätigkeit verurteilt beiseite stehen, sondern in neuen, geläuterten Formen verständnisvollen und brüderlichen Zusammenlebens mit allen Gliedern unseres Volkes schaffen und wirken.

Darum fordern und verlangen wir heute wie gestern:

1. Gleiches Recht als Staatsbürger nicht nur vor dem Gesetz, sondern auch in der Wirklichkeit des Alltags.

2. Gerechte und sinnvolle Verteilung der Lasten des letzten Krieges auf das ganze deutsche Volk und eine ehrliche Durchführung dieses Grundsatzes.

3. Sinnvollen Einbau aller Berufsgruppen der Heimatvertriebenen in das Leben des deutschen Volkes.

4. Tätige Einschaltung der deutschen Heimatvertriebenen in den Wiederaufbau Europas.

Die Völker der Welt sollen ihre Mitverantwortung am Schicksal der Heimatvertriebenen als der vom Leid dieser Zeit am schwersten Betroffenen empfinden.

Die Völker sollen handeln, wie es ihren christlichen Pflichten und ihrem Gewissen entspricht.

Die Völker müssen erkennen, daß das Schicksal der deutschen Heimatvertriebenen wie aller Flüchtlinge, ein Weltproblem ist, dessen Lösung höchste sittliche Verantwortung und Verpflichtung zu gewaltiger Leistung fordert.

Wir rufen Völker und Menschen auf, die guten Willens sind, Hand anzulegen ans Werk, damit aus Schuld, Unglück, Leid, Armut und Elend für uns alle der Weg in eine bessere Zukunft gefunden wird.

Stuttgart, den 5. August 1950

Lokalpolitiker auf Russlands „persona non grata“-Liste

Moskau verfolgt alle Volksvertreter, die sich für den Abbau sowjetischer Denkmäler in ihren Ländern eingesetzt haben

Wegen des Abbaus des sowjetischen Denkmals in Memel sind auch Lokalpolitiker und Wissenschaftler aus Memel auf die Liste der Personen gekommen, gegen die wegen der Zerstörung sowjetischer Denkmäler seitens Russlands Strafverfahren eingeleitet wurden.

Die prominenteste von Russland „gesuchte Person“ ist die derzeitige EU-Außenbeauftragte, die ehemalige estnische Ministerpräsidentin Kaja Kallas. Auf der „Fahndungsliste“ wegen der Zerstörung sowjetischer Denkmäler befinden sich mehr als 100 ostmitteleuropäische Beamte und Politiker, gegen sie hat Russland in ihren Ländern Strafverfahren eingeleitet. Dazu gehören zwei Drittel des früheren lettischen Parlaments, Mitglieder der Stadtverwaltungen von Riga, Memel, Wilna sowie der ukrainischen Städte Lutsk und Rivne, der Bürgermeister der Stadt Waldenburg in Schlesien sowie der stellvertretende polnische Minister für Staatseigentum. Aus der Datenbank des russischen Innenministeriums, die auf der Website Mediazona veröffentlicht wurde, geht hervor, dass auch 29 litauische Staatsbürger in die Liste der gesuchten Personen aufgenommen wurden. Darunter sind der Bürgermeister von Memel, Arvydas Vaitkus, und 16 aktuelle oder ehemalige Mitglieder des Stadtrats von Memel.

Strafverfahren gegen 100 Beamte und Politiker eingeleitet

Der Vorstoß zur Demontage des Denkmals für die sowjetischen Soldaten, die während des Zweiten Weltkriegs in Memel gefallen sind, wurde von Andrius Tapinas im Jahr 2022 initiiert, nachdem Russland den Krieg gegen die Ukraine begonnen hatte. Vytautas Grubliauskas, der damalige Bürgermeister von Memel, hatte zunächst eine Umfrage unter den Bürgern der Stadt gestartet. 4815 Einwohner nahmen an der einmonatigen Umfrage teil, bei der die Frage gestellt wurde: „Sind Sie mit der Neugestaltung der Gedenkstätte für die Soldaten der Sowjetunion in der S.- Daukanto-Straße einverstanden, bei der die Zeichen der sowjetischen Ideologie, die nicht mit dem Gedenken an die ewige Ruhestätte der gefallenen Soldaten zusammenhängen, entfernt werden und die Gedenkstätte eine neue architektonische Qualität erhält? 2927 von ihnen beantworteten die Frage mit Ja, 1886 mit Nein. Sechs Stimmen waren ungültig.

Es wurde auch eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die empfahl, die Skulpturengruppe der drei Soldaten, das gesenkte Schwert, den steinernen Stern in der Mitte der Gedenkstätte, die Bronzetafeln neben der Skulpturengruppe der drei Soldaten mit den Inschriften über die „Befreiung“ von Memel und die Steintafel mit der Inschrift der in den NS-Lagern umgekommenen Häftlinge abzubauen. Gleichzeitig wurde betont, dass der Respekt vor den hier begrabenen Soldaten gewahrt bleiben muss, und es wurde empfohlen, dem gesamten Bereich eine neue architektonische Gestaltung zu verleihen.

Auch zwei russischstämmige Memeler Politiker stimmten 2022 gegen den Denkmalabbau. Ende Juni 2022 kam die Angelegenheit vor den Stadtrat, der nach einer langen Debatte mit 18 Ja-Stimmen, zwei Nein-Stimmen, zwei Enthaltungen und fünf abwesenden Stimmen beschloss, die Empfehlungen der Arbeitsgruppe anzunehmen.

Bodo Bost

Steht auf der russischen Fahndungsliste: Memels Bürgermeister Arvydas Vaitkus

Bild: Aurore Martignoni / European Union

Aus der Preußischen Allgemeinen Zeitung

35 Jahre Verein Heide in Heydekrug

Am Samstag, den 31. Mai hatte unser zur AdM gehörender Verein Heide um 13 Uhr in den Garten ihres Vereinshauses zur Jubiläumsfeier eingeladen und rund 100 Vereinsmitglieder und Gäste kamen. Die Vorsitzende Frau Gerlinda Stunguriene begrüßte die Besucher und erinnerte an die Gründung des Vereins im Jahr 1990 und dass im Jahr 1996 das Vereinshaus bezogen werden konnte. Doch in den vergangenen Jahren hat sich ein Renovierungs- und Reparaturstau gezeigt, der ohne entsprechende finanzielle Mittel nicht behoben werden kann. Obwohl die Vorstandsmitglieder ehrenamtlich tätig sind und keinerlei finanzielle Zahlungen erhalten, die Vermietung der vorhandenen Gästezimmer sehr, sehr gering ist, reichen die geringen Mitgliedsbeiträge nur für das Allernötigste. Zum Schluss bedankte sich die Vorsitzende bei den Spendern für das Essen, den Getränken und den Kuchen, ohne diese die heutige Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre. Glückwünsche überbrachten Frau Irena Praskeviciene, Vorsitzende vom Deutschen Kulturverein Kaunas, Mechthild und Dieter Massin aus Ahlen, Heiko Kreßin, Vorsitzender vom Deutschen Kulturverein Memel und Uwe Jurgsties, Bundesvorsitzender der AdM, der nach einem kurzen Rückblick auf das Vereinsleben der Vorsitzenden, deren Mann, der sie die ganzen Jahrzehnte unterstützt und allen Vorstandsmitgliedern für die Arbeit dankte. Musikalisch wurde die Feier von Zermena Kreßin (Cello) und Laima Junduliene (Akkordeon) vom Deutschen Kulturverein Memel und dem Chor vom Verein Heide unter Leitung von Valteris Matulis umrahmt. Nach der Feierstunde waren alle eingeladen zu deftigen Fleischkäsebrötchen ( zubereitet von Klaus Seppmann und Andreas Eschenburg), freien Getränken und Kaffee und Kuchen. Nach vielen anregenden Gesprächen, Erinnerungen und Liedvorträgen des Chors endete gegen Abend ein sehr schönes und harmonisches Jubiläumsfest. U.J.

Andreas Eschenburg, 2. Vorsitzender vom Verein Heide und Klaus Seppmann, die beiden „Macher“ des Fleischkäses.

Gerlinda Stunguriene mit ihrem Mann, der stetige Helfer im Hintergrund

28. Landestreffen der Ostpreußen in Anklam

Zum 28. Landestreffen der Ostpreußen in Anklam/Mecklenburg Vorpommern am 10. Mai wurden u.a. auch der Chor und Vorstandsmitglieder von unserem Verein Heide in Heydekrug eingeladen. Am 8. Mai ging es bereits um 2 Uhr in der Nacht mit dem Bus los und um 18 Uhr erreichte man das Hotel Panorama in Stettin, wo für 4 Nächte Quartier bezogen wurde. Am Freitag, den 9. Mai begleitete uns der Vorsitzende der Deutschen Minderheit in Stettin, Herr Thomas Krause, zu einer mehrstündigen Stadtbesichtigung der Stadt Stettin, polnisch Szczecin, eine Stadt an der Oder im Nordwesten Polens mit knapp 400.000 Einwohnern. Die Stadt ist für die Hakenterrasse aus dem 19. Jahrhundert und das restaurierte Schloss der Pommerschen Herzöge mit Kunst- und Geschichtsausstellungen bekannt. Die gewaltige Jakobskathedrale besitzt ein Triptychon aus dem 14. Jahrhundert, Buntglasfenster und einen Turm mit Blick über die Stadt. In der Nähe liegt das gotische Alte Rathaus, in dem sich heute das zum Nationalmuseum gehörende Museum für Stadtgeschichte befindet. Am Samstag, den 10. Mai ging es dann zum Treffen der Ostpreußen nach Anklam, dem eigentlichen Anlass der Reise. Nach dem offiziellen Teil und der Mittagspause folgte der kulturelle Teil mit Darbietungen der Gruppen aus Ribnitz-Damgarten, Bartenstein, Lötzen, Heilsberg und dem Chor Heide aus Heydekrug, der unter der Leitung von Valteris Matulis die Besucher eine Stunde mit ihren Liedvorträgen begeisterte. Nach dem großen Finale aller beteiligten ging es wieder zurück nach Stettin. Für Sonntag gab es für die Gruppe eine besondere Überraschung in Berlin. Peter Schmidt, Inhaber der Firma DESIDUS in Klaipeda/Memel, der dort seit vielen Jahren Hausboote baut, erwartete unsere Gruppe am Müggelsee, wo wir auf das von ihm gebaute Partyschiff eingeladen waren zu einer 5- stündigen Bootsfahrt über die Spree, vorbei an Köpenick bis nach Berlin-Mitte. Bei gespendeten Getränken und heißen Würstchen und herrlichem Wetter genoss man die herrliche Landschaft. Der Chor stimmte immer wieder Lieder an und 3 neue Mitglieder vom Verein bzw. vom Chor wurden zur Aufnahme an Bord getauft. Auch bei der Rückfahrt unseres Busses nach Stettin wurden immer wieder Lieder angestimmt. Am Montag früh ging es dann wieder zurück nach Heydekrug, wo man gegen 23 Uhr eintraf. Ein herzliches Dankeschön sagen wir den Herren Schukat und Schülke für die Einladung nach Anklam, Herrn Krause für die Stadtführung in Stettin und Herrn Peter Schmidt für die einzigartige Bootsfahrt.

U.J.

 

 

              Das Partyboot

Der Sponsor Peter Schmidt (mit Handy am Ohr)                        Das Partyboot

 

 

                       

Drei neue Mitglieder des Vereins wurden zur Aufnahme getauft      Der Chor vom Verein Heide beim Auftritt in Anklam

Deutscher Kulturverein Memel

Am Sonnabend, dem 24.05.2025 nahm der DKV Memel am alljährlichen Festival der Minderheiten auf dem Theaterplatz teil. Viele fleißige Hände halfen bei der Vorbereitung unseres Ausstellungsplatzes, der in diesem Jahr fast aus allen Nähten platzte. Trabbi, Ausstellungsregal, Glücksrad und Wurfspiel sowie die Sitzgarnituren nahmen viel Platz ein. Unsere Markenzeichen- Fischbrötchen und der von den Frauen des Vereins selbstgebackene Kuchen waren zur Hälfte der Festivalzeit bereits leer. Viele interessante Gespräche mit Gästen aus den USA, Mexico, Brasilien, Uruguay und Großbritanien wurden geführt, deutsche Gäste der Weimarer Bürgerreisen konnten wir begrüßen und natürlich alte Memelländer, die zu Besuch in ihrer und unserer Heimatstadt waren. Ganz besonderer Dank gilt neben allen fleißigen Vereinsmitgliedern Herrn Gymnasiallehrer i. R. Jürgen Grabowski aus Bensheim, der in Memel geboren wurde. Seine großzügige Spende können wir für die weitere Vereinsarbeit gut gebrauchen.

H.R.Kreßin

DKVM

Vorsitzender

                   

Besucher beim DKVM am Theaterplatz                                                         Am Stand des DKVM

Ein unbezahlbares Geschenk an die Bibliothek!

Ein unbezahlbares Geschenk an die Bibliothek!

Zum 75-jährigen Bibliotheksjubiläum überreichte Uwe Jurgsties, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Memellandkreise e.V. ein exklusives Geschenk – eine historische Postkarte zur Erfassung der Residenz von Hermann Gerlach. Dies ist das älteste bekannte Bild dieses Gebäudes – die Postkarte wurde vor 1905 herausgegeben und die Einzige, die Hermann und Marie Gerlachs Kutsche am Eingang zeigt.

  • Wir sind unseren langjährigen Partnern – AdM Society, mit denen wir seit 14 Jahren in Freundschaft und Zusammenarbeit verbunden sind, aufrichtig dankbar!

Terminvorschau

Heydekrug

Am Samstag, den 26. April findet die Osterfeier vom Verein Heide im Vereinshaus in der Valsticiu g. 4 statt.

Am Samstag, den 31. Mai feiert der Verein Heide sein 35-jähriges Bestehen auf dem Vereinsgelände in der Valsticiu g. 4

Anklam

Das Landestreffen der Ostpreußen in Mecklenburg Vorpommern findet am Samstag, den 10. Mai von 10 – 17 Uhr im Volkshaus in Anklam statt. Zu diesem Treffen wurde der Chor von unserem Verein Heide aus Heydekrug für einen Auftritt eingeladen.

Weihnachtsfeiern unserer Vereine in:

Memel

Am Sonnabend, dem 07.12.2024 trafen sich 45 Mitglieder des Deutschen Kulturvereins Memel im Minderheitenzentrum im Skulpturenpark, um gemeinsam das Weihnachtsfest zu begehen. Die Festtafel war reich gedeckt mit Stollen, selbstgebackenen Plätzchen, Glühwein und anderen Weihnachtsleckereien. Als Gäste konnten wir unsere Freundin Gerlinda Stunguriene, Vorsitzende des Vereins „Heide“ Heydekrug/Šilute mit ihrem Mann und den Vorsitzenden der AdM Uwe Jurgsties begrüßen. Mit gemeinsam gesungenen Weihnachtsliedern wurde die Wartezeit auf den Weihnachtsmann verkürzt, der dann, von den Kindern sehnsüchtig erwartet, endlich erschien. Jedes Kind erhielt ein kleines Geschenk und gemeinsam wurde mit dem Weihnachtsmann getanzt und gesungen. Höhepunkt war wieder die Weihnachtstombola, die eine schöne Summe für die Vereinskasse ergab. Allen fleißigen Helfern, über die Plätzchenbäcker Kirstin, Galina, Žermena und Judita, den Sponsoren Udo, Andreas und Uwe, der Engelbäckerin Christa bis zur Weihnachtsbaumspenderin Rita sowie allen anderen ungenannten Helfern ein ganz liebes Dankeschön

H.R.Kreßin

Vorsitzender

DKV Memel

 

Heydekrug

Am Sonntag, den 8. Dezember kamen 95 Landsleute aus dem Kreis Heydekrug zur Weihnachtsfeier in einem schönen Saal außerhalb der Stadt zusammen. Beim Eintreffen der Gäste erhielt jeder eine Nummer, mit der man später ein schön verpacktes mit der gleichen Nummer versehendes Geschenk bekam. Nach der Begrüßung und einem Rückblick auf das Vereinsgeschehen durch die Vorsitzende Gerlinda Stunguriene folgten Grußworte des Bundesvorsitzenden der AdM, Uwe Jurgsties, Herren Wagener und Eschenburg von Vokietuva, dem Ehepaar Elbert vom Deutschen Kulturverein Memel und Herrn Peter Schmidt von der Firma Desidus. Bei einer wunderbaren kalten Vorspeise, einem warmen Hauptgericht, Wein und Kaffee und Kuchen war man gestärkt für das Programm, welches durch den Chor vom Verein Heide mit vielen Liedern und einem extra einstudierten Memeler Tanz gestaltet wurde. Auch der Weihnachtsmann beschenkte die Kinder, die es sich nicht nehmen ließen, dem Weihnachtsmann mit einem Gedicht oder Liedvortrag für das Geschenk zu danken.

Uwe Jurgsties

 

Düsseldorf

Zur Adventsfeier am 7. Dezember 2024 im Konferenzraum des Gerhart-Hauptmann-Hauses in Düsseldorf begrüßte die Vorsitzende 28 Landsleute, darunter den Ehrenvorsitzenden und Gründungsmitglied Ewald Rugullis, den stellv. Kreisvertreter Memel-Stadt und Memel-Land Linus Skwirblies, den ehemaligen Vorsitzenden der Landsmannschaft Ostpreußen, Kreisgruppe Neuss, Herrn Peter Tott sowie Herrn Heinz Butzbach und die Mitglieder der ehemaligen Pommerschen Landsmannschaft. In ihrer Begrüßung verlas K. Gogolka ein herzliches Grußwort des Bundesvorsitzenden Uwe Jurgsties. Sie verwies auch auf die umfangreichen heimatlichen Aktivitäten des Deutschen Kulturvereins in Memel. Nach der gemeinsamen Kaffeetafel trug die Vorsitzende weihnachtliche und heimatliche Gedichte vor. Gemeinsam wurden unsere altbekannten Weihnachtslieder gesungen. K. Gogolka dankte den Anwesenden für ihre Treue zur Düsseldorfer Gruppe, bedankte sich für die Spenden und wünschte allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein friedvolles, gesundes Neues Jahr 2025

Karin Gogolka

Auch die Gruppen Dortmund, Köln und Mannheim luden zu Weihnachtsfeiern ein.

Untergang der „Wilhelm Gustloff“ vor 80 Jahren

 

 

Gustloff  – Anfang 1945

Die größte Schiffskatastrophe des Zweiten Weltkrieges jährt sich am 30. Januar 2025 zum 80. Mal. Am 5. Mai 1937 lief in Hamburg das damals größte Kreuzfahrtschiff der Welt mit einer Gesamtlänge von 208,50 m, 23,6 m Breite und einer zulässigen Passagieranzahl von 1.463 Menschen vom Stapel. Die „Wilhelm Gustloff“ fuhr mehrere Jahre als Urlaubsschiff. Bis zum September 1939 absolvierte sie 44 Kreuzfahrten und wurde anschließend von der Kriegsmarine übernommen. Für ein Jahr diente das Schiff als schwimmendes Lazarett, bevor es im November 1940 in ein Wohnschiff für angehende U-Boot-Matrosen umgewandelt wurde. In den folgenden fünf Jahren lag die Wilhelm Gustloff in der Danziger Bucht vor Anker.

Am Dienstag, dem 30. Januar 1945 lief das Schiff von Gotenhafen aus zu seiner letzten Fahrt aus. Bis zum Nachmittag des 29. Januar strömten 7.956 Menschen an Bord. Dann wurde die Registrierung eingestellt. An Bord befanden sich zusammen mit der Besatzung und den Wehrmachtsangehörigen nach späteren Recherchen und Aussagen 10.582 Menschen, darunter 8.800 Frauen und Kinder, die aus Ostpreußen vor der Roten Armee flüchteten. In der Nacht wurde das Schiff von drei sowjetischen Torpedos getroffen. Die Wilhelm Gustloff versank nur 23 Seemeilen vor der pommerschen Küste in der eisigen Ostsee. Nur 1.252 Menschen überlebten diese größte Schiffskatastrophe aller Zeiten. Das lag auch an der viel zu geringen Anzahl an Rettungsbooten. Die Kälte dieser Tage wirkte ebenfalls, weil viele Rettungsboote festgefroren waren und sie nicht zu Wasser gelassen werden konnten.

Viele der Nachfahren unserer Landsleute sind froh, dass ihre Angehörigen wegen Überfüllung nicht mehr auf die Gustloff kamen. Die Opfer sind uns auch heute noch ewige Mahnung vor den Schrecken und der Grausamkeit des Krieges.

Nachfolgend ein Gedicht über diese Tragödie von Hildegard Ossa aus Gerdauen:

Die Gustloff – Anfang 1945

Die Ostsee war zum Teil vereist, Ostpreußen vom Feinde eingekreist.

Die Front rückte immer näher heran, da hieß es: „Rette sich, wer kann“.

Ein Teil der Flüchtlinge riskierte Kopf und Kragen und viele

ertranken auf brüchigem Eis mit Pferd und Wagen.

Von Pillau aus wurden viele mit Schiffen evakuiert, sie hofften,

zum Teil vergeblich, dass nicht viel passiert.

Von der Titanic weiß jedes Kind, dass damals viele Menschen ertrunken sind,

aber wer weiß denn heute noch, dass die Gustloff versank,

wobei der größte Teil der Flüchtlinge ertrank.

Nur noch im Lexikon kann man es unter „G“ wie Gustav lesen,

was damals mit dem Schiff gewesen.

In Angst und Hoffnung, in Elend und Not

erlitten die meisten im eiskalten Wasser einen qualvollen Tod.

Dort fanden rund sechstausend Menschen ihre ewige Ruh

und die Fluten der Ostsee deckten sie zu.