Liebe Memelländer und Freunde der AdM,
die Zeit zwischen den Jahren brachte uns ein paar Tage zur Besinnlichkeit und Tage zum Innehalten. Rückblick und Ausblick verdrängten vorübergehend die Hektik des Alltags. Was war, wirkt nach und Neues wird schon geplant. Jedes Jahr staunen wir immer wieder, wie schnell doch zwölf Monate vergangen sind und was in dieser Zeit alles passierte. Neben den vielen Naturkatastrophen in vielen Teilen der Welt, den neu entfachten Kriegen in Nahost und dem schon drei Jahre währenden Krieg in der Ukraine haben uns beschäftigt und ruft gleichzeitig Ängste hervor, dass der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine sich nicht noch auf Europa ausweitet. Auch das nun begonnene Jahr 2025 wird uns einige Überraschungen und Neuerungen bereithalten. Wie wird sich der neue amerikanische Präsident Trump der Weltengemeinschaft gegenüber verhalten und wer wird uns die nächsten Jahre in Deutschland regieren? Dies sind u.a. Fragen, die wir selbst nur zu einem kleinen Teil mit beeinflussen können.
Doch richten wir heute den Blick auf uns, die Memelländer und die Arbeitsgemeinschaft der Memellandkreise (AdM). In den vergangenen zwölf Monaten fanden in unseren Gruppen in Berlin, Bremen, Dortmund, Düsseldorf, Köln, Mannheim, unserem Verein Heide in Heydekrug und dem Deutschen Kulturverein Memel mehrere unterschiedliche Veranstaltungen statt. Die Besucherzahlen schwankten von 13 bis 95 Personen, wobei in unseren Gruppen in Deutschland sich die Zahlen zwischen 13 bis 25 eingependelt haben, was dem Alter und dem Ableben vieler unserer Landsleute geschuldet ist. Erfreulich ist, dass sich in Hamburg immer noch jeden Monat im Schnitt 23 Personen unter der Leitung von Frau Ingeborg Niemeyer (97 Jahre) treffen. Mit großem Bedauern musste Frau Isolde Rübenhagen (91 Jahre), die Vorsitzende der Memellandgruppe Bremen, aus gesundheitlichen Gründen und der stark rückläufigen Besucherzahl die Gruppe zum Jahresende 2024 auflösen. Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei Frau Rübenhagen für die jahrzehntelange Arbeit für unsere Landsleute.
Am 27. September konnten wir in der Simonaitytes Bibliothek in Klaipeda/Memel, dem Sitz unseres AdM Archivs, eine von Frau Jurga Bardauskiene und Viktorija Karaliene zusammengestellte Ausstellung mit historischen Fotografien von 1864 bis 1945 aus der Sammlung von Gerhard Rautenberg eröffnen. Diese konnte bis Ende Dezember besichtigt werden und ist 2025 in mehreren Schulen und Städten Litauens zu sehen. Auch das 175-jährige Jubiläum unserer Heimatzeitung „Memeler Dampfboot“ im Oktober 2024 erfüllt uns und die Firma Köhler+Bracht mit großer Freude und Dankbarkeit. Ist es doch die älteste noch erscheinende Heimatzeitung. Leider gehen die Bezieherzahlen in beängstigem Maße zurück, was dem Ableben der Erlebnisgeneration geschuldet ist. Umso wichtiger ist es, eine neue Leserschaft zu gewinnen und dass die Kinder weiterhin das Abonnement übernehmen. Denn ohne neue und konstante Bezieherzahlen und finanzieller Unterstützung werden wir die Zeitung in einigen Jahren nicht mehr herausbringen können.
Lassen Sie mich an dieser Stelle allen Ehrenamtlichen im Bundesvorstand der AdM, den Vorsitzenden und Helfern in den hiesigen Memellandgruppen wie auch in Heydekrug und Memel sowie den Mitarbeitern unseres AdM Archivs in der Simonaitytes Bibliothek ein herzliches Danke sagen für den engagierten und unermüdlichen Einsatz zum Wohle für uns alle. Ein besonderer Dank gilt Ihnen, liebe Landsleute für die Treue zu den Memellandgruppen, uns, der AdM, und dem Memeler Dampfboot. Ein besonderer Dank gilt allen Landsleuten, die durch ihre Spenden unsere Arbeit unterstützt haben, denn ohne diese Zuwendungen könnten wir unsere Heimatarbeit nicht fortführen.
In diesem Jahr findet auch der alle zwei Jahre stattfindende Vertretertag der AdM statt, bei dem u.a. die Wahlen für den Vorstand und der Kreisvertreter anstehen. Es wäre schön, wenn sich der eine oder andere zur Mitarbeit melden würde.
Ich bin überzeugt, dass wir auch die Herausforderungen im neuen Jahr 2025 am besten meistern, wenn wir uns ihnen weiterhin gemeinsam stellen. Wenn wir alle gemeinsam mithelfen und wir einen vertrauensvollen und respektvollen Umgang miteinander pflegen, wird uns vieles gelingen.
Ich wünsche Ihnen ein glückliches neues Jahr voller Gesundheit, schöner Momente und dass es ein Jahr in Frieden sein wird.
Uwe Jurgsties, Bundesvorsitzender