Volkstrauertag 2020 in Memel / Klaipeda.

Eigentlich war eine eine repraesentative Veranstaltung geplant, Ehrengarde und Trompeter der litauischen Streitkräfte standen bereit, sämtliche in Klaipeda präsente Nationalitäten waren eingeladen, aber Corona reduzierte auch hier in Litauen Veranstaltungen auf ein Minimum.
Aber trotzdem:
Obwohl nur 8 Personen anwesend waren auf dem Deutschen Soldatenfriedhof, waren Nationen und Generationen vereint. Litauen, Deutschland und die USA waren vertreten, der 7- jährige Daren mit seiner Mutter Xenija, unser Honorarkonsul Dr. Baublys, Alan Lent, ehemaliger US Marine, Stefan Elbert als Vertreter des Deutschen Vereins in Klaipeda mit seiner Frau Judita  sowie Manfred Wagener und Dirk Bohlmann von der Vereinigung VOKIETUVA.
Bereits 2 Tage zuvor gedachten Angehörige der litauischen Marine mit ihrem höchsten Repräsentanten, dem Oberbefehlshaber der Marine, Kapitän zur See Premeneckas,  mit einer Blumenspende der in den Kriegen ums Leben gekommenen  Menschen, Soldaten, Zivilisten, Frauen und Kinder.
In seiner kurzen Ansprache stellte Dirk Bohlmann die Frage: Brauchen wir diesen Feiertag noch, und wenn ja, warum?
Die Antwort war deutlich:
„Ja, wir brauchen diesen Gedenktag mehr denn je zuvor. Die Erinnerung ist nicht nur Trauer, sondern eine moralische Verpflichtung gegenüber den Toten beider Weltkriege und zugleich eine Mahnung fuer die künftigen Generationen. Wir dürfen nicht wegschauen angesichts immer rechtsradikalerer Gruppierungen und der Forderung, doch endlich einen Schlussstrich zu ziehen und zu vergessen. Der Blick in unsere Geschichte fordert uns auf, alles zu tun, damit diese Vergangenheit sich nicht wiederholen kann. Auf Versöhnung, Verständnis und Frieden basiert unsere Zukunft.

So kommen wir heute zusammen, um der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, Kinder, Frauen und Männer, zu gedenken.

Wir gedenken der Soldaten, die in den Weltkriegen starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen, in Gefangenschaft, als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren. Wir gedenken derer, die ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft geleistet haben und derer, die den Tod fanden, weil sie an ihrer Überzeugung oder ihrem Glauben festhielten. Dieser Volkstrauertag ist eine Mahnung an uns alle, bereit zu sein, beherzt – das heißt: mit ganzem Herzen – für Toleranz und ein Zusammenleben in gegenseitigem Respekt einzustehen. Einig im Wunsch nach Frieden und Versöhnung verneigen wir uns heute in Trauer vor den Opfern.“

Eine Schweigeminute beendete diese Gedenkveranstaltung  am Volkstrauertag auf dem Soldatenfriedhof in Memel / Klaipeda.

8. Mai 2020 auf dem Deutschen Soldatenfriedhof in Memel/Klaipėda

Es war nur eine kleine Andacht, aber deswegen doch sehr symbolträchtig. Der Verein der Deutschen
hatte zu einer Gedenkzusammenkunft auf dem Deutschen Soldatenfriedhof in Klaipeda eingeladen.
Nur 8 Personen war es erlaubt, zusammenzukommen, aber sie repräsentierten das geschichtsträchtige Datum, 75 Jahre  Beendigung des 2. Weltkrieges. Litauer und Deutsche trafen sich, auch Alan mit seinen beiden Töchtern war dabei.
Warum Alan? Er ist als ehemaliger Angehöriger der US Botschaft in Vilnius in Litauen mit seiner Familie verblieben. Sein Grossvater starb als Soldat 1944 während der Ardennenoffensive, ein Grund für Alan, an das Kriegsende und seinen Grossvater zusammen mit seinen beiden jungen Töchtern zu denken. Drei Nationen kamen zusammen, jetzt in Freundschaft vereint.

Dirk Bohlmann, ehemaliger Marineoffizier und Militärischer Berater der drei Baltischen Marinen, erinnerte in einer  kurzen Ansprache an die Opfer des Krieges, in dem Litauen in besonders hohem Masse zu leider hatte. Zwar brach für dieses Land die Zeit als Sowjetrepublik an, aber dieser Anfang endete 1990 mit der Freiheit und Souveränitaet des Landes. Ein Vergessen darf nicht geschehen. Unsere nachfolgenden Generationen sind es, die dafür sorgen müssen, dass solches Unheil nie wieder geschieht.
Peter Grudzinskas, Vorsitzender des Vereins der Deutschen, geboren 1940, ergriff des Wort als Einziger der Anwesenden mit Kriegserinnerungen, er floh mit seiner Familie bei Kriegsende, kam nach der Selbständigkeit Litauens wieder zurück in seine alte Heimat und ist als Repräsentant des Vereins der Deutschen ein Bindeglied beider Nationen.
Es waren nur 15 Minuten auf dem Soldatenfriedhof, emotional und nationenverbindend. Möge dies in Zukunft so bleiben, so der Wunsch der Anwesenden.

Zuversichtlich, trotz Terminverschiebungen, im Jahr 2020

Liebe Memelländer,
liebe Leserinnen und Leser,

seit einigen Wochen befinden wir uns durch die Corona-Krise  in einer Lage, die wir in Friedenszeiten in solchem Ausmaß  noch nie erlebt haben. Unser bisher gewohnter Tagesablauf und das öffentliche Leben in der Freizeit und der Arbeitswelt haben sich grundlegend geändert. Die Einschränkungen spürt ein jeder von uns, denn der Kontakt zu Angehörigen, Freunden und Bekannten ist deutlich reduziert. So mussten auch wir zum Schutz für uns alle, das für den 14. März geplante Treffen der Memelländer in Düsseldorf, den  Vertretertag wie auch die für die nächsten 3 Monate geplanten Treffen der Memellandgruppen, absagen und auf einen späteren Zeitpunkt verschieben.

Der Verzicht auf unsere geplanten Veranstaltungen, wie auch im übrigen öffentlichen Leben ist das einzige Mittel, die Ausbreitung des Virus zu vermeiden. Die Nachrichten von den am ärgsten betroffenen Nachbarländern Italien, Frankreich und Spanien zeigen uns, wie wichtig es ist, die beschlossenen Schutzmaßnahmen zu befolgen. Leider hat sich die Krise weltweit ausgebreitet und so auch Litauen und unser Memelland erreicht. Auch dort ist das öffentliche Leben wie bei uns eingeschränkt. Schulen, Gaststätten, Freizeiteinrichtungen und Geschäfte, außer Lebensmittel und Apotheken, sind geschlossen. Auch gibt es keine Reisemöglichkeiten per Schiff , Flugzeug oder Fahrzeug dorthin und so müssen wir unsere geplanten Reisen auf einen späteren, hoffentlich nicht zu lange dauernden Zeitpunkt, verschieben.

Also, halten wir uns bitte alle strikt an die vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen, damit wir bald wieder zum gewohnten Rhythmus zurückkehren.

Alles Gute und bleiben Sie gesund.

Uwe Jurgsties,
Bundesvorsitzender

70 Jahre AdM

1948 – 2018

 Dass wir in diesem Jahr den 70. Geburtstag der Arbeitsgemeinschaft der Memellandkreise feiern können, verdanken wir in erster Linie einer Frau, nämlich unserer Erika Janzen-Rock.

 Bereits am 1. November 1945 organisierte Frau Janzen-Rock in der damals zum größten Teil zerstörten Stadt Hamburg das erste Treffen mit rund 100 Besuchern. Bedenkt man, dass erst am 8. Oktober 1944 der letzte Zug den Memeler Bahnhof verlassen hatte, war dies eine tolle Leistung.

 Höhepunkt ihrer Tätigkeit war dann die Organisation des großen Heimattreffens am 24. August 1948 in Hamburg, zu dem sich über 4000 Memelländer in „Planten un Bloomen“ versammelten.

 An jenem 24. August, vor 70 Jahren, wurde dann auch unter Mitwirkung von Frau Janzen-Rock, Arno Jahn, Rudolf Naujok, Konrad von Dressler,  Frau Dora Janz-Skerath und  Martin Kakies  (er wurde dann auch später der 1. Chefredakteur des Ostpreussenblattes) und Dr. Ottomar Schreiber (der später Staatssekretär im damaligen Bundesvertriebenenministerium wurde) die Arbeitsgemeinschaft der Memellandkreise gegründet.

Zwei Monate später, am 3. Oktober 1948, begründete Dr. Schreiber die „Landsmannschaft Ostpreußen“ und übernahm das Amt des Sprechers dieser Landsmannschaft.

Sie sehen, meine Damen und Herren, der Weg zur Landsmannschaft Ostpreußen führte über die Arbeitsgemeinschaft der Memellandkreise.
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Düsseldorf

16. März 2019

Wieder einmal waren die Tische im Eichendorff-Saal des Gerhart-Hauptmann-Hauses liebevoll mit bunten Primeln und Ostereiern geschmückt. Die 1. Vors. konnte zum Frühlingstreffen der Memellandgruppe Düsseldorf und Umgebung 40 Landsleute und Heimatfreunde begrüßen, darunter den Ehrenvorsitzenden Ewald Rugullis, den 1.Vors. der Pomm.Landsmannschaft Heinz Butzbach, das Einzelmitglied der AdM

Dr. Wolfgang Lessau aus Mülheim sowie Waltraud Schröder (im 96.Lebensjahr) und Familie Pause aus Essen. Ganz besonders wurden sieben über 90jährige muntere Teilnehmer begrüßt.

In der Totenehrung gedachte die Vorsitzende in Sonderheit der am 5. Februar 2019 verstorbenen Frau

Dr. Brigitte Karallus.

Im Frühlingsprogramm trugen Erika Brekow,  Annegold Gallert und Karin Gogolka heimatliche Gedichte vor, umrahmt von gemeinsam gesungenen Liedern. Zum fröhlichen Ausklang dieses harmonischen Nachmittags gab es wieder den beliebten Pillkaller, spendiert vom Ehepaar Brekow. Auch die hüpschen Primeltöpfchen, von Annegold Gallert und Helmut Krips besorgt, fanden ihre neuen Besitzer.

Nicht zu vergessen die ordnende Hand am Kuchenbuffet, Edit Jonuschat.

Dank nochmals an alle Mitwirkenden, helfenden Hände, Kuchenspender und Unterstützer unserer Gruppe.

Auf ein gesundes Wiedersehen am 19. Oktober 2019.

Satzung

Satzung
der
Arbeitsgemeinschaft der Memellandkreise e.V. (AdM)
Gültigkeit: 01.11.2008 – 10.11.2016
Die am 10.11.2016 verabschiedete Satzung wird hier demnächst veröffentlicht!

§ 1
(1)
Name und Sitz
Der Verein führt den Namen „Arbeitsgemeinschaft der Memellandkreise e.V.“ (AdM).
Er hat seinen Sitz in 68542 Heddesheim und ist in das Vereinsregister beim Amtsgericht Weinheim unter der Nr. VR 430620 eingetragen.