Gustav Boese | der Hausmaler des Memellandes
Lebenslauf:
19.5.1878 in Schwerin an der Warthe geboren
Studium an der Berliner Kunstgewerbeschule
In Berlin als freischaffender Bildnis- und Landschaftsmaler ansässig
1914 als Soldat nach Memel einberufen
1919-1924 lange Aufenthalte im Memelland und auf der Kurischen Nehrung
1924 aus dem Memelgebiet durch die litauischen Behörden ausgewiesen
ab 1939 wieder im Memelland
1943 in Berlin gestorben
Malerische, kleine Orte, eine karge Landschaft, Häfen und das einfache Leben der Fischer und Bauern: Das Memelland, insbesondere die Kurische Nehrung, sind von sehr vielen Malern im 19. und 20. Jahrhundert gemalt worden. Doch nur einer von ihnen erhielt den Titel "Hausmaler des Memellands": Gustav Boese. Er wurde am 19. Mai 1878 in Schwerin an der Warthe geboren und entdeckte als junger Künstler die malerische Schönheit des Landstrichs.
Als Soldat kam Boese 1914 nach Memel und lernte die Landschaft kennen, die ihn in ihren Bann schlug. Der Künstler – ausgebildet an der Kunstgewerbeschule in Berlin – malte Land und Leute mit eingehender Liebe und zog durch alle Teile dieser Region. Zeichnung, Lithographie und Ölgemälde waren seine wesentlichen Ausdrucksmittel.
Nach der litauischen Besetzung des Memellands 1923 wurde Boese den neuen Behörden als herumziehender Maler wohl verdächtig, jedenfalls wiesen sie ihn 1924 aus. Er kehrte zurück nach Berlin. Doch 1939 – das Memelland wurde an Deutschland zurückgegeben – zog es ihn wieder in die Gegend, die ihn zu vielen seiner Werke inspirierte. Gustav Boese verstarb 1943 in Berlin. Vielen Memelländern blieb er in bildhafter Erinnerung durch seine weit in Privatbesitz verstreuten Werke
Gerne würden wir sein Leben und seine Werke mehr würdigen. Wer hat weitere Informationen, die wir hier darstellen könnten?